Konnte ja keiner ahnen, dass wir Meister werden

Zum letzten Spiel der Saison traten die 1. Damen der HSG Hoof/Sand/Wolfhagen gegen die HSG Wesertal an. Kein leichter Gegner, wenn man bedenkt, dass man sich im Hinspiel mit einem Unentschieden zufrieden geben musste. Für das Team stand zu dem viel auf dem Spiel, mit einem Sieg (oder auch einem Unentschieden) wollte man sich von der tollen Saison verabschieden und sich für den Kampfgeist mit dem Meistertitel belohnen. Da man nicht auf Schützenhilfe der anderen Teams hoffen konnte, lag es in den Händen der Mannschaft.

Angesichts dessen, war die Nervosität allen Spielerinnen deutlich anzumerken. Zumal man auch noch auf eine wichtige Spielerin verzichten musste. Da Larissa Lubach im Urlaub verweilte, lag es an den beiden Trainern sich mögliche Alternativen für Abwehr und Angriff zu überlegen. Kurzfristig konnte das Team auch noch auf Jana Larbig zurückgreifen, die die Mannschaft schon einige Male unterstützt hatte. Man wollte also für den Sieg, für den Meistertitel und für Larissa Lubach kämpfen. Trainer Chris Ludwig erinnerte vor dem Spiel noch einmal an den Kampfgeist und den Wille und ermunterte, das Spiel einfach noch einmal zu genießen.

Schon die ersten Minuten ließen vermuten, dass es ein packendes Duell werden würde. Besonders im Angriff war der HSG Hoof/Sand/Wolfhagen ihre Nervosität etwas anzumerken, dafür herrschte aber ab der ersten Minute eine starke Abwehrleistung, die den Wesertalerinnen die Torchancen erschwerte. Da aber auch einige eigene Torchancen vergeben wurden, konnte sich die Heimmannschaft nach einem 2:0 Start nicht weiter absetzen, sodass es in der 19. Minute erst 6:6 stand. In den folgenden Minuten konnte man sich durch vier Tore in Folge schließlich zum ersten Mal etwas deutlicher absetzen, woraufhin der Spielstand in der 28. Minute 10:6 lautete. Wesertal konnte noch einmal um ein Tor verkürzen, bevor Annika Neurath in der letzten Minute zum Pausenstand von 11:7 traf.

Der Spielstand repräsentiert deutlich die tolle Abwehrleistung, die auch in der zweiten Halbzeit fortgesetzt werden sollte. Nun galt es noch einmal mehr jedes Tor zu feiern, die Chancen noch besser zu verwerten und die Führung weiter auszubauen.

Hoch motiviert gingen die Vereinigten in die letzten 30 Minuten der Saison. Dadurch konnten sie direkt da weitermachen, wo sie vor der Pause aufgehört hatten und erspielten sich in den ersten 10 Minuten eine sechs Tore Führung (15:09). Selbst eine Zeitstrafe hinderte die Damenmannschaft nicht daran den Vorsprung auszubauen. Ab der 48. Minute konnte man sich sogar mit drei Toren in Folge durch Schmalz, von Dalwig und Engelbrecht auf 21:13 absetzen, was die Gegnerinnen aus Wesertal zu einer Auszeit zwang. Dies war vor allem der guten Abwehrarbeit geschuldet und einer sehr guten Torhüterin Rodziewicz. Nun waren es noch 10 Minuten zu spielen und man war sich sicher, dass die Wesertalerinnen es nicht mehr schaffen würden, den Spielerinnen von Chris Ludwig und Paul Tarnow diesen Triumph zu nehmen. Bei einem Spielstand von 24:16 nahm Ludwig dann noch einmal die letzte Auszeit. Hierbei bedankte er sich für die starke Saison und machte den Spielerinnen bewusst, dass der Meistertitel nur noch zwei Minuten entfernt war.

In diesen zwei Minuten stand die Halle und alle warteten auf das erlösende Schlusssignal, was dann nach einem Tor von Wesertal ertönte. So trennte sich die HSG Hoof/ Sand/ Wolfhagen mit 24:17 von der HSG Wesertal und stürmte das Feld, was die Meisterfeier einläutete. Danach wurde munter bis in die frühen Morgenstunden der Meistertitel bei der Saisonabschlussfeier gefeiert.

Die 1. Damenmannschaft möchte sich recht herzlich bei dem Trainerteam um Ludwig, Tarnow und Engelbrecht, sowie bei dem Vorstand der HSG, den Sponsoren und natürlich bei den zahlreichen Zuschauern, die sie die ganze Saison unterstützt haben, bedanken.

Für die kommende Zeit stehen in der Pause Entspannung und Abschlussfahrt auf dem Programm, bevor es dann schon wieder in die Vorbereitung für die neue Saison geht.

Für die HSG siegten: Malgorzata Rodziewicz und Natalie Weinrich im Tor, Annika Neurath 5 Treffer, Hanna von Dalwig 5, Kathleen Engelbrecht 4, Lea Willer 4, Anna-Lena Schmalz 3, Aileen Sule 2, Sophia Frankfurth 1, Nastassja Haupt, Ilka Ritter, Jana Larbig und Patrizia Ludwig.

Beim letzten Spiel nicht dabei, aber mit zur Meisterschaft gekämpft hat Larissa Lubach!